Spela Luick arbeitet bereits seit 2009 für Media Reisen als Travel Consultant. In diesem Artikel erzählt sie von ihrer Passion für das Reisen und ihrer Liebe zu Indien.
Ein Hoch auf das Reisen
Während meiner KV-Schulausbildung wurde ein einjähriges Praktikum verlangt. Vorgestellt habe ich mich da auch bei einem Reisebüro und ich war so begeistert vom dem Branchen-Spirit, dass ich die Stelle gleich annahm, welche mir angeboten wurde, ohne genau zu wissen, was mich erwartet. Als Kind bin ich so gut wie nie gereist und somit hatte ich bis dahin noch nicht viel von der Welt gesehen.
Mit meinem Praktikum änderte sich alles. Die Welt zu bereisen, stand mir plötzlich offen und ich nutzte diese, ob geschäftlich, auf Studienreisen, um Land, Leute und Hotels kennenzulernen, oder privat, um mich zu erholen und Abenteuer zu erleben. Ich wusste schon bald, in dieser Branche möchte ich bleiben. Auch der Kontakt mit den Kunden, der Kontakt mit Veranstaltern und der Kontakt mit fremden Ländern hat mir viel Freude beschert und mich geformt für mein weiteres Leben.
Auf meinem Weg in der Reisebranche bin ich vielen Menschen begegnet, die mit einer solchen lebensfrohen Einstellung, mit viel Wissbegierde und auch mit einer bewundernswerten positiven Haltung allem Gegenüber durch ihren Arbeitsalltag gingen. Auch die Kunden sind eine Bereicherung, da ich immer wieder neue Facetten von Menschen erleben durfte.
Ich verstehe mich als Bürger dieser Welt und diese Welt stand mir offen und ich durfte so viel von der Welt sehen, dass es mich manchmal schmerzt, an die schönen Erinnerungen zu denken, welche ich heute alle in meinem Herz tragen darf. Durch das Reisen wurde mein Horizont grösser, vielfältiger und farbiger. Das Reisen formte meinen Lebensstil und ich kann mich noch gut erinnern, wie andere in meinem Alter eine moderne Wohnung besassen, Besitzer eines Autos waren und sich viel Luxus gönnten. Ich dagegen war ständig unterwegs und erlebte Geschichten, welche nur einmal erlebt werden konnten und unvergesslich bleiben.
Die wohl meisten Reisen haben mich nach Indien geführt. Ich nenne Indien heute meine dritte Heimat, nach der wunderschönen Schweiz und meiner seelischen Heimat Slowenien. Indien bietet so viele Facetten, verschiedene Kulturen, Farben und Gerüche auf einem Fleck, wie kaum ein anderes Land. Oftmals bin ich auch nur für eine Woche nach GOA geflogen (damals noch direkt aus Zürich), habe stundenlang am menschenleeren Strand dem Meer gelauscht. Damals gab es noch die Verkäufer am Strand und es fanden Gespräche über das Leben mit Händen und Füssen statt. Um die farbenfrohen Tücher, welche sie verkauften, den wunderschönen Silberschmuck und vieles mehr wurde gefeilscht und der zu zahlende Preis immer wieder in den feinsandigen Strand geschrieben. Jetzt, wo ich dies schreibe, kommen mir wieder so viele Episoden in den Sinn, welche verborgen im mir lagen und nun wieder da sind … ein schönes Gefühl, welches man nur durch das Reisen empfindet.
Aber auch der Norden Indiens mit all seinen Palästen, dem Ganges, den vielen verschiedenen Ritualen, den neugierigen Menschen und den Farben entlockt mir immer ein Lächeln, wenn ich an all die tollen Reisen denke. Der eher gemächliche, grüne Süden mit seinen ruhigen Menschen, dem Backwater und dem Ayurveda konnte meinen gestressten Körper und Seele sehr schnell wieder in ruhige Schwingungen bringen. Ach, wie war ich entsetzt bei meiner ersten 2-wöchigen Ayurvedakur, als mir alles verboten wurde. Keine Zigaretten, keine Medien, kein Ausschlafen - dafür frühes Yoga, gesundes, salzloses Essen und den Focus auf sich selber gerichtet. Nun, die Massagen und schlussendlich auch das Gewohnte zu entbehren, waren eine Sensation. Nach nur 14 Tagen schien mir die Welt leicht wie Wolken.
Danke für diesen Bericht, Spela!
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