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Marche – Kultur geniessen zwischen Adria und Apennin

Die Marche – in der deutschen Sprache auch Marken geschrieben – befinden sich in Mittelitalien zwischen der Emilia-Romagna, der Toscana, Umbrien, Lazio und Abruzzo. Verglichen mit den Nachbarregionen, allen voran die Toscana, sind die Marche deutlich weniger bekannt. Wenn man selbst die Marche besucht hat, fragt man sich warum. Denn diese Region bietet jedem etwas. Die Marche sind beliebt für ihre wunderschönen Velorouten, aber auch für die feinen Sandstrände an der Adriaküste und die zahlreichen historischen Städte. Sonnenhungrige, Wanderer, Naturliebhaber und Kulturinteressierte kommen auf ihre Kosten in den Marche.

Von der Schweiz aus fährt man mit dem Auto durch die Po-Ebene, an Bologna und Rimini vorbei. Kurz nach Rimini verlässt man die Emilia-Romagna und überquert die Grenze zu den Marche. Anders als die flache Landschaft in der Po-Ebene zwischen Mailand und Bologna fallen einem die sanft geschwungenen Hügel auf. Die Ausläufer des Apennins und die vorgelagerten Hügel folgen hier direkt auf die Küste der Adria.

Für Motorrad-Fans wartet ganz im Norden der Marche bereits das erste Highlight: Einige Kilometer im Landesinneren, an der Grenze zur Emilia-Romagna, liegt der überschaubare Ort Tavullia. Von dem Dorf, welches auf einem Hügel gebaut wurde, hat man einen wunderbaren Ausblick auf die umliegende, von Getreidefeldern und kleinen Dörfern dominierte Landschaft, in der Ferne kann man die Adria sehen. Die Zahl 46 ist hier omnipräsent. Den Grund dafür hat man schnell ausgemacht, auch wenn man sich nicht für den Motorrennsport interessiert: Tavullia ist der Heimatort von Valentino Rossi, einem der erfolgreichsten und einflussreichsten Motorradfahrer aller Zeiten. Die Moto-GP-Rennen bestreitet er mit der Nummer 46. Überall im Ort findet man Fotos, Plakate und Fahnen mit der Nummer 46 und seinem Foto. Es gibt auch ein Valentino-Rossi-Museum und einen Fanshop in Tavullia. Ihm zu Ehren wurde sogar das Tempolimit von den landesüblichen 50 km/h auf 46 km/h angepasst.

Bild-2-TavulliaTavullia

Folgt man der Küste weiter in Richtung Südosten erreicht man die Hauptstadt der Marche, Ancona. Die Hafenstadt ist Ausgangspunkt vieler Kreuzfahrten nach Griechenland und in die Türkei. Es bestehen auch diverse Fährverbindungen nach Kroatien.

Südlich, direkt an die Stadt anschliessend, erstreckt sich eine waldbewachsene Bergkette. Zum Meer hin fällt das Gelände steil ab. Die Riviera del Conero lockt mit einer faszinierenden Natur. Die weissen Sandstrände vor den steilen, grünen Hügeln unterscheiden sich stark von den sonst eher flachen Meeresabschnitten der Marche. Der Grossteil der Strände ist nur zu Fuss erreichbar. Mit dem Auto kann man oberhalb, wo eine Hauptstrasse durchführt, parkieren, für den Fussweg zum Strand hinunter ist dann gutes Schuhwerk zu empfehlen. Wer wie ich nicht daran gedacht hat, findet aber auch Strände, wo kein steiler Abstieg nötig ist. Beispielsweise in Marcelli, am südlichen Ende der Riviera del Conero gelegen, wo man sich an der Strandpromenade zusätzlich mit Essen und Drinks verwöhnen lassen kann.

Unbenannt-2-1Marcelli (rechts) und Riviera del Conero (links)

Auf dem Weg nach Süden wird es einem nicht langweilig. Die Autobahn führt einen teilweise direkt am Meer vorbei, dann folgt wieder eine Strecke durch das hüglige Hinterland, stets begleitet von wunderbaren Panoramas auf mittelalterliche Städte, Getreidefelder, Rebberge und den Apennin im Hintergrund.

Der nächste Halt ist Fermo. Die kleine Stadt ist auf einem Hügel gebaut und weist einen grossen historischen Kern auf. Ich empfehle einen Spaziergang durch die Altstadt, vor allem einen Besuch der Piazza del Popolo. Dieser Platz ist langgestreckt und umgeben von vielen Restaurants und Cafés, wo man gerne Platz nimmt und sich einen Espresso oder ein feines Essen gönnt.

Unbenannt-3Fermo

An der Küste weiter südlich liegt San Benedetto del Tronto. Es ist die südlichste Gemeinde der Marche. die an die Adria grenzt. Der Fluss Tronto, welcher dort in das Meer mündet, bildet die Grenze mit der Region Abruzzo. San Benedetto del Tronto ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Fischereihafen. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich ausserdem der Tourismus etabliert. Vor allem bei Italienern war und ist San Benedetto del Tronto als Bade- und Kurort sehr beliebt. Man findet dort Dutzende von Hotels, Restaurants und Strandbädern. San Benedetto del Tronto ist der wichtigste Ort an der Riviera delle Palme, wie die Umgebung auch genannt wird. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn unzählige Palmen säumen die Strandpromenade.

Bild-7-San-Benedetto-del-TrontoKüste bei San Benedetto del Tronto

Wenn man von San Benedetto del Tronto aus das Tal hinauffährt, circa 30 Kilometer, erreicht man Ascoli Piceno. Die Stadt liegt auf einer Ebene, welche von den Flüssen Tronto und Castellano schluchtenartig durchfurcht ist. Wie eine Halbinsel von oben betrachtet thront Ascoli Piceno über dem Zusammenfluss dieser beiden Flüsse. Die Stadt gilt als eine der schönsten kleinen Städte Italiens. Ascoli Piceno besitzt eine verhältnismässig grosse Altstadt und überzeugt mit einer Unzahl an historischen Plätzen und Kirchen und einer überraschenden Sauberkeit. Man kann Stunden damit verbringen, in der Altstadt zu flanieren und die Monumente zu bestaunen. Ich musste alle paar Meter wieder anhalten, um die Schönheit dieser Stadt aufzunehmen. Kulinarisch hat Ascoli Piceno einiges zu bieten. Allen voran ist die Stadt der Ursprungsort der „Olive ascolane“. Dabei handelt es sich um mit Fleisch oder Fisch gefüllte frittierte Oliven. Wer alle diese Zutaten mag sollte sich diese Spezialität nicht entgehen lassen. Empfehlenswert ist auch der Ponte Maggiore, die Brücke, die das alte Ascoli Piceno gegen Osten mit den neuen Quartieren verbindet. Anders als in den engen Gassen der Altstadt sieht man von hier aus auch die Umgebung von Ascoli Piceno. Richtung Osten fliesst der Tronto, wo er in die Adria mündet. Schaut man nach Norden, Süden und Westen, erblickt man Bergmassive, die Teil des Apennins sind. Der Monte Vettore, den man von Ascoli Piceno aus sehen kann, ist der höchste Berg der Marche mit einer Höhe von 2476 m. Westlich davon erstreckt sich die Region Umbrien.

Unbenannt-4-1Ascoli Piceno

Bild-11-Monte-VettoreMonte Vettore

Die Marche bereist man ab der Schweiz am besten mit dem Auto. Wer sich lange Fahrten gewöhnt ist, kann in einem Tag hinfahren. Ich empfehle aber, die Strecke in zwei Tagesetappen aufzuteilen, mit einer Übernachtung zum Beispiel in Bologna. Damit hat man auch Zeit, an einem interessanten Ort einen Stopp einzulegen oder auch einmal die Hauptstrasse statt der Autobahn zu nehmen. Diese Variante kann ich für die Riviera del Conero besonders empfehlen. Man kann die Marche auch mit dem Zug erreichen. Ab Mailand gibt es direkte Anschlüsse nach Ancona und San Benedetto del Tronto.

Roman Knecht

Roman Knecht

Seit 2020 bei Media Reisen absolviere ich hier aktuell meine Lehre. Besonders fasziniert bin ich von Italien, den Niederlanden und Marokko. Zu meinem Profil

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