In unserer Interview-Reihe stellt sich heute unsere Reiseberaterin Seline Märki vor. Bereits mit 12 Jahren wurde ihre Lust aufs Reisen geweckt. Nordamerika gehört zu einer ihrer Lieblingsdestinationen und auch Schottland hat es ihr angetan. Warum die Welt ein Dorf ist und wie sie ihren Weg in die Reisebranche gefunden hat, berichtet sie uns hier.
Seline, gab es in deinem Leben ein Schlüsselerlebnis, das dich fürs Reisen begeistert hat?
Ja, definitiv! Ich war ca. 12 Jahre alt, als unsere Familie mit dem Zug nach Kalabrien in die Ferien fuhr.
Da wurde mir bewusst, was alles auf so einer Reise passieren kann…
In Como hatten wir einen Zugausfall und mussten mit dem «Regio Bummler» bis Mailand weiterfahren. Die Umsteigezeit war dann so knapp, dass wir durch den Bahnhof rennen mussten, um unseren Anschluss nach LaSpezia Terme zu erreichen. Es hat uns gerade noch so gereicht. Kaum im Zug fuhr er dann auch schon los.
Die Hinfahrt war ein riesiges Abenteuer und von da an wusste ich, dass ich mehr solcher Abenteuer erleben wollte!
Und wann hat dich das Reisefieber so richtig gepackt?
Das Reisefieber packte mich mit etwa 16 /17 Jahren, als ich alt genug war, Europa für mich zu entdecken.
Mit 16 Jahren durfte ich alleine mit einer Freundin für einige Tage nach Paris fahren. Wir empfanden es als ein grosses Abenteuer.
Was hat dich in die Reisebranche gebracht?
Als ich mich für die Ausbildung als Kauffrau entschied, kam für mich nur die Tourismus Branche infrage. So kam es dazu, dass ich die KV-Lehre bei der SBB im Reisebüro absolvieren konnte.
Was sind deine Lieblingsdestinationen?
Zu meiner absoluten Lieblingsdestination zählt Nordamerika. Meine erste Reise in die USA war 2009 eine 3-wöchige Alaska Reise. Von da an hat mich das Nordamerika-Fieber gepackt. Die Weiten Alaskas, die Kanadischen Rockys, die Küste von Neuengland oder die Tierwelt im Yellowstone Nationalpark faszinieren mich jedes Mal aufs Neue. Es gibt so unglaublich viele schöne Ecken zu entdecken.
Wenn ich mich für eine europäische Destination entscheiden müsste, dann wäre dies Schottland. Die wunderschönen Strände der Äusseren Hebriden Inseln laden zum Verweilen und Baden ein, nur ist das Wasser leider viel zu kalt. Auch sind die Highlands sowie ein Besuch in einer Whisky Destillerie ein MUSS auf jeder Schottland Reise. Magische Landschaften und die mystische Kultur sind einzigartig und verzaubern mich jedes Mal aufs neue.
Welches Reiseerlebnis ist dir in Erinnerung geblieben?
Dazu kann ich nur sagen - Die Welt ist ein Dorf! Und Schweizer sind überall anzutreffen! Mit 23 habe ich eine vierwöchige Nordamerika Reise unternommen. Jung, abenteuerlustig und mit Rucksack bin ich per Bus, Zug und Autostopp von Denver Colorado bis nach Vancouver gereist. Auf einer Busstrecke vom Yellowstone Nationalpark nach Montana (also mitten im Nirgendwo) war ich die einzige Person im Bus, nebst dem Busfahrer. So kam es dazu, dass wir uns lange auf Englisch unterhalten haben, bis wir herausgefunden haben, dass wir beide aus der Schweiz stammen. Wir konnten unsere Unterhaltung auf Schweizerdeutsch, ja sogar "Basel-Deutsch" weiterführen. Das war wirklich das kurioseste Erlebnis, das mir je auf einer Reise passiert ist.
Vielen Dank für das Interview!